Ankunft und Quarantäne

Hi, ich bin Emma und bin am 01.03.2020 aus München nach Tel-Aviv geflogen um in Gedera meinen 6-monatigen Freiwilligendienst bei ADI zu beginnen. In Tel-Aviv angekommen hatte ich das Glück im Gegensatz zu den anwesenden Franzosen den Zug benutzen zu dürfen (little did I know). Ihr wisst warum… die weltumfassende Corona-Panik scheint nun auch mit mir zusammen in Israel angekommen zu sein. Mit dem Zug bin ich dann jedenfalls bis nach Yafne East gefahren wo ich dann von einem Taxi abgeholt wurde. Während der Fahrt habe ich dann auch gelernt, dass Hupen hier ein sehr beliebtes Mittel der Kommunikation ist. Nach kleinen Verständigungsproblemen mit dem Taxifahrer bin ich dann in Gedera in meiner WG angekommen. Die anderen vier Freiwilligen haben mich sehr nett willkommen geheißen.

Eine Stunde nach meiner Ankunft ist der Strom ausgefallen und ich habe das Wort balagan gelernt, was so viel heißt wie Chaos. Israel ist einfach ein bisschen flexibler als Deutschland, was ja nicht schlecht ist. Als der Strom dann wieder ging (eigentlich passiert sowas auch nur einmal im Monat und mit Vorwarnung und das WIFI ist auch wirklich gut) bin ich dann langsam ins Bett, müde von der Reise.

Am Montag hat eine meiner Mitbewohnerinnen mir ein bisschen Gedera gezeigt und ich habe alle besser kennengelernt und bin sehr froh und glücklich mit meiner WG. Am nächsten Tag war dann mein erster Arbeitstag. Meine Mitbewohner haben mich begleitet und mir alles gezeigt, die erste Woche werden ich mit ihnen mitgehen und lernen wie hier alles funktioniert. Schon die ersten zwei Tage haben super viel Spaß gemacht und es bereitet einem eine große Freude, wenn man sieht, dass die Kinder in ADI sich freuen, wenn man ihnen Aufmerksamkeit schenkt.

Am Abend des 04.03. wurde dann die Maßnahme Israels gegen den Corona-Virus bekannt: Alle die aus Deutschland, Frankreich, Österreich…. einreisen, müssen für zwei Wochen in Quarantäne und ab dem 06.03. ist ein kompletter Einreisestopp aus den betroffenen Ländern. Ich bin also seit 4 Tagen in Israel und dachte mir puhh Glück gehabt (hahahaha).

Am nächsten Tag wollte ich mich gerade für die Arbeit fertig machen, als meine Koordinatorin mir schreibt, dass ich heute nicht kommen kann, wegen den neuen Vorschriften. Erst war ich nervös aber dann dachte ich, dass ich den freien Tag anders nutze. Also habe ich, während ich auf Neuigkeiten gewartet habe mir meine SIM-Karte gekauft, bei einem sehr netten Verkäufer, übriges falls ihr auf der Suche nach billigem Internet seid, auf nach Israel, ich habe 50GB im Monat und viele Anrufminuten für nur 60 Schekel was ungefähr 15 Euro sind. To be continued…..

Um auch nochmal bisschen was zu der Arbeit hier zu sagen: Es macht super viel Spaß, ich kann zwar bisher nur über meine ersten Eindrücke von den zwei Tagen die ich gearbeitet habe berichten, aber ich habe da schon viel mitgenommen. In Moriah sind die Kinder in verschiedene Häuser aufgeteilt, von denen ich mir bisher zwei angeschaut habe. Sobald man rein kommt ist man umgeben von Kindern, die sich mit einem beschäftigen wollen. Da die meisten nicht wirklich sprechen können, findet man schnell andere Wege mit ihnen zu kommunizieren, was eine sehr interessante und tolle Erfahrung ist. Anders als in den meisten Umgebungen, wenn man wo neu hinkommt, wird man von den Kindern hier überhaupt nicht nach seinem Aussehen beurteilt, was auch sehr erfrischend ist. Man arbeitet zusammen mit erfahrenen Pflegern und ist für die zusätzliche Unterhaltung der Kinder zuständig.

Aber wo war ich stehen geblieben, ahh ja am Nachmittag kommt meine Koordinatorin zu uns in die Wohnung um mir die Ergebnisse mitzuteilen. So dreimal könnt ihr raten was passiert ist, richtig Emma darf jetzt 9 Tage in Quarantäne, obwohl ich schon Kontakt mit allen meinen Mitbewohnern hatte und auch mit den Kindern, aber man muss sich nun mal an die Vorschriften halten. Also habe ich 5 Tage nach meiner Einreise wieder angefangen zu packen. Aber was packt man ein für 9 Tage alleine in einem Raum? Schminke, ne es sieht einen ja eh keiner. Bücher, auf jeden Fall, und so weiter….

Als ich dann in meinem Raum, ich welchem ich die nächsten 10 Tage leben werde, angekommen war, habe ich versucht es mir möglichst bequem zu machen. Übrigens der Raum sieht von außen aus wie der Turm von Rapunzel und das ist nicht nur mir aufgefallen. Die nächsten Tage war also „Rapunzel lass dein Haar hinunter“ der running joke. Aber macht euch selbst ein Bild:

To be continued…..

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